Wunschgemäß wurde die AVG Aschaffenburg von der Verwaltung angefragt, ob im Rahmen der Baumaßnahme auf dem Ölmühlenparkplatz nicht auch eine Modernisierung und Erweiterung der KFZ-Ladeinfrastruktur auf dem Ölmühlenparkplatz sinnvoll sein könnte. Außerdem fragten wir in diesem Zusammenhang auch nach der Strategie der AVG zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur in Mömbris und seinen 18 Ortsteilen, die als Impuls für die Verkehrswende aus der Sicht der Verwaltung wünschenswert sein könnte.
Am 07.02.2024 kam die folgende Antwort der AVG:
Im Bereich der Ölmühle ist bereits eine Ladesäule vorhanden. Für den Bereich der Ölmühle können derzeit bis max. 100 kW zur Verfügung gestellt werden.
Seitens der AVG ist auf dem Gelände der Ölmühle keine Änderung an der Ladeeinrichtung geplant, da eine Änderung der Ladestruktur nur mit einer Erhöhung der maximalen
Anschlussleistung von derzeit 100 kW sinnvoll wäre.
Ein Tesla Supercharger verfügt über eine Ladeleistung von 120 kW. Außerdem werden zurzeit verschiedene High-Power-Ladesäulen entwickelt, die eine Ladeleistungen von bis zu 300 kW zur Verfügung stellen können. Die ca.100 kW Anschlussleistung, die auf dem Ölmühlengelände insgesamt zur Verfügung gestellt werden können, reichen für eine Schnellladesäule in keinem Fall aus.
Wenn eine Verbesserung der Ladeinfrastruktur vom Markt Mömbris gewünscht werden sollte, müssten diese, laut der AVG, vom Markt Mömbris beantragt werden. Für die im Bereich der Ölmühle vorgesehenen Elektroverteiler für den Weihnachtsmarkt bedeutet dies, dass nur die maximale Anschlussleistung von 100 kW, abzüglich der Anschlussleistung der Ladesäulen zur Verfügung stehen werden und für den Weihnachtsmarkt auch weiterhin die Einspeisung von Strom mit einem Aggregat notwendig bleibt.
Für eine Änderung der Anschlussleistung über die verfügbaren 100
kW hinaus sind, laut der AVG, Investitionen von mehr als 100.000,00 € für die Trafostation, plus den Kosten für die erforderliche Verkabelung von der Station zum Ölmühlengelände und den Anschlüssen der Ladeinfrastruktur sowie den Anschluss der Stromversorgung für den Weihnachtsmarkt notwendig. Darüber hinaus müsste noch ein passender Standort für die Trafostation gefunden werden.
Zur Kostentragung äußerte sich die AVG in ihrer Mitteilung nicht. Der gewünschte Antrag für die Verbesserung der Ladeinfrastruktur oder weiterer Ladesäulen auf dem Gelände der Ölmühle legt die Kostentragung über das Verursacherprinzip nahe. Was im Gespräch angedeutet, aber nicht abschließend bestätigt wurde.